Terror in Istanbul

Sind wirklich die Kurden die Auftraggeber?

Einkaufsmeile in Istanbul kurz nach dem Anschlag

Nach dem Terroranschlag auf einer Shoppingmeile in Istanbul waren die Verursacher sofort identifiziert. Ohne ordentliche Ermittlung wurde schon Stunden nach dem Anschlag die kurdischen Organisationen PKK und JPG beschuldigt, diesen Anschlag vorbereitet und durchgeführt zu haben. Das entspricht nur der Ansicht des Türkischen Präsidenten Erdogan, dessen Machtfülle er lediglich einem äußerst fragwürdigen „Putschversuch“ zu verdanken hat.

Die türkische Haltung zum NATO-Beitritt von Schweden und Finnland spricht aber auch für andere Interessen an einer kurdenfeindlichen Haltung innerhalb der Türkei. Denn solange es als erwiesen gilt, dass die Kurdischen Organisationen tatsächlich für terroristische Maßnahmen in der Türkei verantwortlich sind, ist ein NATO-Beitritt der beiden skandinavischen Länder aus türkischer Sicht nicht möglich. Dass im Laufe der Ermittlungen zum letzten Anschlag in Istanbul Verdächtige in Rumänien verhaftet worden sind, könnte auch auf eine russische Geheimdienstoperation die den von Putin erwünschten Effekt des Ausschlusses eines Beitritts der beiden skandinavischen Länder bei der NATO unterstützen würde.

Die kurdische Arbeiterpartei PKK wurde wegen einiger Anschläge auf türkische Militär- und Polizeiposten zur Terrororganisation erklärt. Eindeutig zuzuordnende Anschläge auf zivile Ziele sind mir nicht bekannt.

Erdogan setzt sich in Szene beim trösten Hinterbliebener

Ein solcher Anschlag auf zivile Ziele zu einem Zeitpunkt, der Erdogan und Putin so genau in den Plan passt ist per se schon verdächtig. Die sofortige Antwort mit militärischem Terror in Syrien und dem Nordirak auf kurdische Stellungen und andere kurdische Ziele die scheinbar mit dem Iran koordiniert sind festigen nur die Haltung Erdogans zu den Kurden im Allgemeinen. Einem Iran, der offensichtlich Russland mit Drohnen und Raketen für den Ukrainekrieg unterstützt. Was erhält der Iran dafür von Putin? Unterstützung bei der Unterdrückung des Widerstands gegen die Iranische Führung?

Auf jeden Fall sollte dieser Anschlag sehr genau untersucht werden, ohne den Täter schon vor der Beweisaufnahme festzulegen.

Der Türkei wurde auch tatkräftige Unterstützung beim „Kampf gegen den IS“ nachgesagt, obwohl das wohl eher nicht der Fall war. Immerhin musste zu dieser Zeit, wegen eines Besuchsverbotes deutscher Politiker (2016) auf dem Natostützpunkt „Incirlik“ dieser aufgelöst und (2017) nach Jordanien auf den Stützpunkt „Muwaffaq Salti Air Base“ verlegt werden. Während des „getürkten“ Putschversuchs (2016) wurde der NATO-Stützpunkt „Incirlik“ von der türkischen Regierung lahmgelegt und von der Stromversorgung getrennt. Ein Schelm, der böses dabei denkt!

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