Ein Joint zur Beruhigung
Bei dieser Bundesregierung dürfte einer Legalisierung von Cannabis nichts mehr im Wege stehen, da sich ja alle 3 Parteien vor der Wahl positiv zu einer Legalisierung geäußert haben. Es ist schon lange überfällig Cannabis nicht mehr mit gefährlichen Drogen in einem Satz zu nennen. Selbstverständlich muss dann auch vor den Gefahren der Wechselwirkungen mit Deutschlands Lieblingsdroge Alkohol warnen. Insgesamt ist das ein Sieg für die Volksgesundheit. Als Medikament seit Urzeiten beliebt und bekannt hilft es fast ohne Nebenwirkungen bei Spasmen, Schmerzen, Aggression und bei vielen anderen Beschwerden. Mit der Legalisierung hat man jetzt die Möglichkeit z.B. als Ausgleich für einen harten Tag abends eine Tüte rauchen um den Alltagsstress zu beenden und gedanklich nicht mehr bei der Arbeit zu sein. Bei Aggressionsproblemen lassen sich mit gutem Cannabis ohne Alkoholkonsum, fast ohne Nebenwirkungen innerhalb von Sekunden außerordentliche Ergebnisse erzielen. Das gedankliche Ausschweifen, das der Cannabisrausch bewirkt verhindert das wieder aufflammen von Aggressionen. Zur Schmerztherapie wird es schon seit geraumer Zeit erfolgreich verwendet. Kranke Menschen mit Spasmen erfahren eine Starke Linderung. Und es gibt wahrscheinlich noch viele andere Anwendungsgebiete, die aufgrund der dogmatischen Verfolgung der Hanfpflanze als „böse Droge“ leider noch nicht erforscht sind.
Bei solchen Vorhaben ist eine offene Aufklärung sehr wichtig. Ein Tabuthema dürfen Drogen nicht sein, damit offen mit den Thema umgegangen wird. Nur durch ausreichende Aufklärung sind Neben- und Wechselwirkungen einzuschätzen. Mit der nötigen Aufklärung kann sich jeder Bürger selbst entscheiden, was er zu sich nimmt. Im „Lübecker Prozess“ (1994) fand Richter Andreas Neskowitsch einen passenden Begriff, der das Bedürfnis sich zu berauschen als „Recht auf Rausch“ bezeichnete.
Gleichzeitig muss aber auch Alkohol als Droge eingeordnet werden, oder Cannabis als Genussmittel verharmlost werden um unvoreingenommene Betrachtungen zu ermöglichen. Die bisherige demagogische Betrachtungsweise von Cannabis muss beendet werden, da es fast schon ein Glaubensbekenntnis ist, Hanf zu verteufeln. Die demagogische Ablehnung kommt aus der Geschichte des Cannabisverbots. Der Chemiekonzern „Lilly“ und die Alkohollobby fühlten sich von den vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten von Cannabis bedroht. Mit Hilfe des ultra-rechten Medienmagnaten William Randolph Hearst generierten sie in den 30er Jahren ein Horrorbild von Cannabis rauchenden schwarzen Männern (in Amerika damals ungefähr gleich schlimm) die durch den Rausch von Cannabis zu mordenden Vandalen wurden. Von diesen Horrorvisionen zeugt noch heute die angstvolle Zurückhaltung in der ahnungslosen Politik. Wie z.B. unsere Bundeskanzlerin Merkel: „unter meiner Regierung wird es keine Legalisierung für Cannabis geben!“ Solche Ausschließungen spiegeln eine unangebrachte Demagogie wieder. Mangelnde Information ist das Futter für Demagogen, die sobald eines der „verbotenen“ Themen angesprochen wird in eine schwere Glaubenskrise verfallen und wie andere Verschwörungstheoretiker auf Gegenargumente reagieren.