Die (un)heimliche Droge
Wohl die verbreitetste Droge der Welt beschert Produzenten, Staaten und Händlern saftige Gewinne. Bei jährlich zig-tausenden Alkohol-Tote allein in Deutschland kann man nicht mehr von harmlosem Brauchtum sprechen. Dabei sind die durch Alkoholeinfluss verursachten Toten beim Entzug im Straßenverkehr oder durch Gewalt nicht mit gezählt. Lediglich die direkte Erkrankung mit Alkohol als „einziger“ Ursache wird nach offizieller Rechnung zugegeben, was trotzdem beeindruckende Zahlen ergibt. Durch Lobbyarbeit politisch unterstützt, findet der Alkohol Absatzmärkte Weltweit. Der gesellschaftliche Druck, zu trinken ist allgegenwärtig. Vor allem bayerische Politiker z.B. konsumieren vorbildlich öffentlich Alkohol und verharmlosen dabei die Droge extrem. Werbung für das Suchtmittel wird im Fernsehen und bei Sportveranstaltungen (Alkoholfrei Sport genießen) massiv betrieben. Dagegen wird in keinem der Drogenberichte die dramatische Situation in Deutschland mit täglich ca. 200 Alkoholtoten auch nur erwähnt.
Im April 2016 schlossen sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der Deutsche Turner-Bund (DTB), der Deutsche Handballbund (DHB) und der DJK Sportverband zum Aktionsbündnis „Alkoholfrei Sport genießen“ zusammen. (Das können die doch selber nicht, unsere Vorbilder!)
Politiker (vornehmlich bayrische) bewerben diese (harte) Droge öffentlich und nehmen damit ohne Skrupel diese hohe Schädigung ihrer „Schützlinge“ in Kauf. Wenn man dagegen die Zahlen zu Cannabis und Jugendschutz betrachtet, werden hier die Zahlen (auch prozentual) nicht berücksichtigt, da z.B. keine Todesfälle, und einige Psychosen einen weitaus geringeren Schaden verursachen wobei viele der Psychosen vornehmlich aufgrund mangelhaftem Jugenbdschutz, Vorerkrankung und den direkten Folgen des Verbotes zuzuordnen sind.
Bei dieser Form der Lobbyarbeit sollte man sich eigentlich schämen. So wurde der englische Drogenbeauftragte Nut, der nach der Erstellung einer Tabelle zur Gefährlichkeit verschiedener Drogen auf wissenschaftlicher Basis aus seinem Amt entlassen, da Alkohol auf Platz 1 seiner Liste der gefährlichsten Drogen landete. Dass allerdings Alkohol gesundheitsschädlicher als Heroin ist, dürfte für die meisten Leser eine Neuigkeit sein. Sogar der Entzug dieser Droge muss wegen Lebensgefahr überwacht werden, aber da darüber nicht berichtet werden soll (wegen der übermächtigen Alkohollobby) werden eher die warnenden Stimmen weltweit abgestraft. Der Unterschied liegt hier hauptsächlich im Suchtpotential, wo Opiate, Metamphetamine und Kokain den Alkohol noch übertrumpfen. Das Gesundheitsrisiko von Metamphetamin, ursprünglich Perventin (Panzerschokolade), ist sogar noch höher als das von Alkohol. Psychische Schäden sind hier Programm.
Bei Cannabis ist die Häufigkeit der psychischen Erkrankungen in der Relation zu den tatsächlichen Konsumentenzahlen nicht so häufig wie das gerne dargestellt wird, aber natürlich auch zu beachten. Allerdings sind keine direkte Todesfälle durch Cannabis bekannt, was diese Droge von allen hier genannten Drogen stark in der von ihr ausgehenden Gefahr unterscheidet. Auch das Suchtpotential ist relativ gering.
Staaten werden zum freien Verkauf von Alkohol genötigt um staatliche Kredite zu erhalten, (z.B. Indien) wobei die Kredite lange nicht den Jahresumsatz vom Alkohol ausmachen. Von den Folgekosten ganz zu schweigen. Das Ganze klammheimlich parallel zum weltweiten Krieg gegen Drogen!
Na dann, Prost!
links
Jahresbericht 2020 der Drogenbeauftragten (pdf)
EU-Drogenbericht 2020 (pdf)
Drogenportal der Bundesbeauftragten (empfohlen)