Das Zeitalter der Autokraten

Dass ausgerechnet ein amerikanischer Außenminister demokratischen Staaten wegen derer Demokratie belehrt, ist sehr befremdlich, da Amerika erst im Januar 2021 angefangen hat, die amerikanische Demokratie vollständig zu demontieren.

Trump schleimt bei Putin

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und findet das noch toll! Diese Peinlichkeit nimmt mir den letzten Respekt vor der amerikanischen Regierung. Dass ausgerechnet ein amerikanischer Außenminister demokratischen Staaten wegen derer Demokratie belehrt, ist sehr befremdlich, da Amerika erst im Januar 2021 angefangen hat, die amerikanische Demokratie vollständig zu demontieren.

Mit einem Putschversuch wollte Trump mit seinen Nationalisten das Kapitol erstürmen, wobei 7 Menschen getötet wurden. Mit Verschwörungstheorien, sozialen Medien, Beleidigungen, Lügen und der Vollendung der Spaltung (teile und herrsche) des amerikanischen Volkes und vermutlich auch noch mit Hilfe Putins, konnte er das amerikanische Volk so aufwiegeln, dass die amerikanische Demokratie leider so nachhaltig unterwandert ist, dass sollte dort nochmals gewählt werden, die Demokratie keine Chance mehr gegen den autoritären Nationalismus Donald Trumps hat. Als deutschem Bürger kommt mir das wie ein Déjà-vu aus den 1930ern vor. Der Marsch auf das Kapitol erinnert an den brennenden Reichstag, bewaffnete Nazis wie die Proud Boys erinnern an nationalistische Schlägertrupps und aggressive, laute Rhetorik machen einen Vergleich mit dem 3. Reich unumgänglich und sollten der ganzen Welt ein Warnsignal sein.

Dass Trump die Nazis, die beim Versuch, die amerikanische Demokratie abzuschaffen, verhaftet wurden, als erste Amtshandlung gelobt und begnadigt hat, zeigt nur, dass in Amerika die Demokratie jetzt am Ende ist.

Aus einer entstehenden Oligarchie heraus zu glauben, über die Demokratie von demokratischen Staaten urteilen zu können, zeugt von einer bedenklichen Form des Größenwahns.
Auch die Gespräche Trumps mit Putin, muten wie ein Déjà-vu des Nichtangriffspakts, den Hitler mit Stalin geschlossen hat, an. Damals ging es um Polen und die Baltischen Staaten, die sich die Verhandlungspartner teilen wollten. Was daraus geworden ist, hat man uns bis zum Erbrechen gelehrt. Die Lehrer selbst aber haben aber offensichtlich nichts daraus gelernt.

Capitolinvaders

Dass sich bei Trump alles nur um Bereicherung dreht, hat er mit vielen Äußerungen schon bewiesen. Imperiale Tendenzen zum materiellen Vorteil wirken bedenklich. Alleine die Erwägung, sich einen Teil eines verbündeten Nato-Mitgliedstaats wegen der Bodenschätze militärisch anzueignen, ist eine ungeheuerliche Bedrohung. Die Phrase von der staatlichen, militärischen Sicherheit ist dabei lediglich ein Vorwand und ein Mittel, seine imperialen Methoden zu relativieren. Den Versuch sich den Gazastreifen unter den Nagel zu reißen, um ein Ressort für Reiche zu bauen, kann man auch nur diesen imperialen Bereicherungsversuchen zuordnen. Dass sich die Welt dabei blind stellt, gehört direkt zum Déjà-vu der 30er Jahre aus Deutschland.

Augustus

Auch wenn Assad gestürzt wurde, ist das Zeitalter der Autokraten angebrochen. Menschenrechte werden nur noch angewendet, wenn sie den Bestrebungen der Mächtigen nicht hinderlich sind. Die Autokraten stützen sich gegenseitig, um eine Atmosphäre der Angst zu erhalten und straffrei ihre Verbrechen ausüben zu können. Ein Hinweis darauf ist die Aufnahme Assads in Russland, um ihn seiner Verantwortung zu entheben. Der gesamte Verein der Autokraten bekämpft aktiv Freiheit und Mitbestimmung der meisten Menschen auf dieser Welt. Dadurch werden Staaten, die die Menschenrechte achten und bestmöglich im Volkswillen handeln, zurückgedrängt.

Die Neigung Trumps zu Autokraten und Diktatoren ist kaum zu übersehen. Nach der Beendigung amerikanischer Demokratie wird Trump wohl niemand mehr aufhalten können. Die nächste Wahl wird wohl, sollte sie noch stattfinden, nach russischem Muster ablaufen.

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