Bitcoin, Kettenbrief der Neuzeit?

Kettenbriefe, Networkmarketing und Bitcoin

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In den 1970ern drängte sich ein neues Vertriebssystem in die Märkte. Jeder, der andere Investoren findet, profitiert von deren Einsatz und dem Einsatz der, von diesen in Folge akquirierten Investoren. Dieses „Schneeballprinzip“ und Kettenbriefe wurden recht schnell verboten, da nur wenige davon profitierten. Das führte dazu, dass das gleiche Spiel unter anderem Namen wieder aufgenommen wurde und so das Network-Marketing geboren war. Diese Vertriebsform wird immer noch praktiziert, obwohl sie sich nur durch ihren Namen vom verbotenen Kettenbrief/Schneeballsystem abheben werden diese Vertriebsformen von Versicherungen und Anlageberatern noch fleißig praktiziert. Mit der verstärkten Nutzung des Internets zur Verbreitung konnten hohe Gewinne erzielt werden. Es mussten nur neue Geschäftsfelder her, um wieder neu zu starten. Da diese Systeme inzwischen ihren Ruf ihrem zweifelhaften Wesen angepasst haben, musste etwas neues her, das nicht so offensichtlich in diese Kategorien einzuordnen war. Eine digitale Währung, basierend auf einem Ratespiel wurde generiert. Um den Wert der Währung zu steigern, muss auch eine Nachfrage entstehen an diesem kreativen Produkt. Dies wird durch massive Bewerbung des Bitcoins, vor allem über gesammelte email-Adressen wurde zum Kauf von Bitcoins verleitet. Auch der Umstand, dass sich eine solche digitale Währung wunderbar für Schwarzgeldkonten verwenden lässt, steigert die Nachfrage ungemein. Jeder der jetzt Bitcoins kauft wird diese, mengenmäßig begrenzte, Währung durch noch mehr Nachfrage im Wert steigen. Diese Nachfrage lässt sich aber nur durch Anwerben weiterer Investoren erzeugen, die sich dann in der gleichen Situation wiederfinden.

Durch Gewinnversprechen werden die notwendigen Investoren angelockt.

Hier stellt sich mir aber die Frage, wie soll eine Währung funktionieren, die von keiner offiziellen Seite geschützt ist und auf die Akzeptanz als Zahlungsmittel angewiesen ist? Dazu braucht man viele Investoren auf der ganzen Welt, die dann dieses „Kunstprodukt“ im Wert erhalten wollen. Wie schon früher im Kettenbrief/Networkmarketing angesagt, können nur wenige die Gewinner sein, da sich ja das Prinzip nicht wirklich geändert hat. Die großen Gewinner werden die sein, die am Anfang nahe dem Grundwert Bitcoins gekauft haben. Allerdings nur dann, wenn der Wert sich weiter steigert. Das Kunstprodukt Bitcoin hat, genau wie ein Gemälde nur einen Sammlerwert, der mit der Nachfrage steigt oder fällt. Mit der Verweigerung des Bitcoins als Zahlungsmittel wehren sich schon jetzt einige Staaten, gegen Steuerflucht und Schwarzgeld.

Der Grundpreis für 1 Bitcoin betrug am 9. Okt. 2010 gerade einmal 10 amerikanische Cent. Doch das blieb nicht so: am 14. April 2021 erreichte der Bitcoin seinen höchsten Stand mit  64.748,91$. Aber schon am 11. Juli ist der Wert für 1 Bitcoin auf „nur noch“ 33.751,70$ gesunken.


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